Designerprofil
Für die junge Stockholmer Agentur OKTO, gegründet 2019, ist Bewegung alles – das gilt sowohl für die eigene Unternehmenskultur als auch für die Entwicklung und Positionierung von Marken. Das 22-köpfige, interdisziplinäre Team lotet stets überraschende und innovative Kommunikationswege aus und füllt sie mit authentischen Inhalten. Regionale Kunden profitieren von dieser Dynamik ebenso wie globale Auftraggeber. Und auch wenn OKTO einen starken digitalen Kern fokussiert, sind die Kreativen offen für alle kreativen Möglichkeiten, denn: „Hier ist vielleicht unser Ausgangspunkt, aber nicht die Ziellinie.“
Interview mit OKTO
Red Dot: Wie hat sich die Wahrnehmung von Marken geändert, auch aufgrund der zunehmenden Digitalisierung?
OKTO: Man muss Menschen wirklich auf emotionaler Ebene ansprechen. Für Plakate bis hin zu Apps und physischen Produkten ist es wichtiger denn je, einen einheitlichen Auftritt zu haben. Sobald es Unstimmigkeiten gibt und Dinge nicht ganz schlüssig aussehen, zögert man schnell oder wird misstrauisch. Wenn einer Marke die Qualität ihrer Produkte nicht zu 100% wichtig ist, warum sollten sie Verbrauchern wichtig sein?
Die Website von Oatly ist sehr verspielt und verlangt viel Interaktion. Wird es in Zukunft noch wichtiger werden, (vermeintliche) Regeln öfter zu brechen, selbst in der digitalen Welt?
Der Bruch mit etablierten Regeln und Konventionen gibt einem eine tolle Chance, einen bleibenden Eindruck zu machen, solange man es auf respektvolle und nutzerfreundliche Weise tut. Bei Oatly hatten wir das Gefühl, die Gelegenheit zu haben, etwas wirklich Besonderes zu gestalten, da die Marke jeden Tag auf lustige, unerwartete und zum Nachdenken anregende Weise die Grenzen ausreizt. (Andreas Blombäck, Design Director, OKTO)