Designerprofil

National Museum of Modern and Contemporary Art, Korea — Immer mit Inhalt und Kreativität.

Yong-Ju Kim ist Leiterin der Abteilung für Ausstellungsdesign am National Museum of Modern and Contemporary Art (MMCA) in Südkorea und arbeitete als Szenographin bei der dritten Seoul Biennale für Architektur und Urbanismus und für den koreanischen Pavillon auf der 16. Architekturbiennale in Venedig. Sie war außerordentliche Professorin an der Abteilung für Ausstellungsdesign der Gyewon University of Arts und arbeitete als Ausstellungsdesignerin am Peabody Essex Museum in den USA und am National Folk Museum of Korea. Zu ihren wichtigsten Projekten gehören „Connect BTS Seoul Archive“, Design Director für die Eröffnung des MMCA in Seoul und Cheongju, „Olympic Effect“ und „FIGURATIVE JOURNAL: Chung Guyon Archive“. Nicht zuletzt dadurch ist sie Inhaberin einer Reihe von Designpatenten. Jiwon Yoon ist Ausstellungsdesignerin am MMCA und arbeitete zuvor als Produktionsdesignerin. Zu ihren wichtigsten Projekten gehören „Dynamic & Alive Korean Art“, Hito Steyerl: „A Sea of Data“ und „Decision to Leave“. Hwiyoun Park ist Ausstellungsdesigner am MMCA, Korea. Zu seinen wichtigsten Projekten gehören Hito Steyerl: „A Sea of Data“ und Haegue Yang: „O₂ & H₂O“.

Interview mit National Museum of Modern and Contemporary Art, Korea – Design Team

Red Dot: Warum sind Sie Designer geworden?
National Museum of Modern and Contemporary Art, Korea – Design Team: Wir sind fasziniert von dem Prozess der Visualisierung von Inhalten im Design und beeindruckt davon, wie Menschen sich ihre eigenen Szenarien im Raum vorstellen und gestalten.

Inwieweit verändert sich Design Ihrer Meinung nach durch neue Technologien?
Neue Technologien erleichtern die Erstellung von Designergebnissen und verkürzen den Zeitaufwand drastisch. Die Palette der Orte, an denen visuelle Produkte zum Ausdruck kommen, erweitert sich in Verbindung mit der VR- und Metaverse-Technologie. Wir befinden uns in einer Flut neuer Stile und daraus abgeleiteter Arbeiten, aber im Wesentlichen geht es darum, die Form des Kommunikationsdesigns auf der Grundlage der Ästhetik, die den Menschen seit langem gefällt, weiterzuentwickeln und zu ergänzen.

Was verstehen Sie unter gutem Kommunikationsdesign?
Inhalte und Informationen werden von den Menschen intuitiv und reflexiv aufgenommen, als ganzheitliche Sinneserfahrung in Erinnerung behalten und schließlich mit neuen Werten verbunden.

Wurde Ihre prämierte Arbeit von aktuellen gesellschaftlichen Themen inspiriert?
„Time of the Earth“ ist eine offene Plattform, die die ökologische Weltsicht beleuchtet, die sich als Zeitgeist der gegenwärtigen Epoche herausgebildet hat, welche von globalen Krisen wie Klimawandel und Pandemien geprägt ist. Diese Ausstellung verfolgt einen gestalterischen Ansatz, um eine ökologische Botschaft wirkungsvoll zu vermitteln.

Bitte beschreiben Sie den Begriff der Kreativität vor dem Hintergrund Ihrer ausgezeichneten Arbeit.
Um die einmalige Verwendung des Konzepts als Abfallverwertung zu vermeiden, was nach dem Ende der Ausstellung wieder zu Abfall führen würde, wurden Ansätze zur Reduzierung der in der Ausstellung anfallenden Abfallmenge von Anfang an verfolgt. Bei der Entwicklung dieses Konzepts haben wir die pneumatischen Strukturen so konzipiert, dass sie über individuelle Luftdruck-Autoregulierungssysteme verfügen, die es ermöglichen, ihre Intensität individuell anzupassen. Das „Time of the Earth“-Archiv verzichtet auf Sockel oder Ausstellungsmöbel, die nach der Ausstellung als Abfall entsorgt werden müssten. Stattdessen schafft das Design einen dynamischen, offenen Ort, an dem die grundlegenden Tätigkeiten einer Archivausstellung, nämlich das „Ausstellen“ und „Betrachten“, frei ausgeübt werden können.

„Immer mit Inhalt und Kreativität.“