MIR MEDIA — Man muss ein Gleichgewicht finden zwischen dem Befolgen und dem Ignorieren von Regeln.

Eva-Maria Schreiner und Oliver Priester studierten Design am „Kölner Modell“ (die heutige KISD, Köln International School of Design). Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt in Nagoya, Japan, machten die beiden 1997 ihren Abschluss bei Prof. Gui Bonsiepe im Fach Hypermedia. Im selben Jahr wurde die gemeinsame Digitalagentur MIR MEDIA mit Sitz in Köln gegründet. Als Full-Service-Digitalagentur begleitet diese seither Marken, Unternehmen und Institutionen bei der digitalen Transformation. Der Schwerpunkt der Arbeit der Agentur liegt bei Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltern. Im Jahr 2021 wurde das 20-köpfige Team im BVDW-Ranking der zehn kreativsten Digitalagenturen Deutschlands gelistet.

Interview mit MIR MEDIA 

Red Dot: Inwieweit verändert sich Design Ihrer Meinung nach durch neue Technologien?
MIR MEDIA: Design war und ist schon immer fließend, es wird sich ständig verändern. Aber seine Kernprinzipien – Form, Funktion, Qualität, Klarheit, die Absicht zu kommunizieren – werden gutes Design immer definieren.

Was verstehen Sie unter gutem Kommunikationsdesign?
Gutes Design ist Ermöglichung – zur Kommunikation, Wissensvermittlung, Orientierung, zum Handeln und zu vielem mehr.

Welche Intention verfolgen Sie mit Ihrer prämierten Arbeit?
Indem wir uns auf reale Menschen mit realen Bedürfnissen konzentrieren, versuchen wir, unsere Apps einfach, aber leistungsstark zu gestalten.

Wurde Ihre prämierte Arbeit von aktuellen gesellschaftlichen Themen inspiriert?
Ein zentrales Thema war die Einbeziehung des Nutzers und die konsequente Ausrichtung auf ihn. Die verschiedenen Nutzertypen sollten die Website nach ihren Bedürfnissen nutzen können und sich repräsentiert sehen. Die Iterationen der Seite wurden auf Basis von Nutzertests immer wieder überprüft und angepasst.

Welche Zielgruppe möchten Sie mit Ihrer prämierten Arbeit ansprechen?
Für das Projekt war es wichtig, alle an dem Festival und seiner Website interessierten Zielgruppen anzusprechen und niemanden auszuschließen. Von Interessierten an den verschiedenen Künsten und Einzelveranstaltungen bis hin zu Menschen, die im Ruhrgebiet zu Hause sind und ihre Umgebung und das vielfältige kulturelle und künstlerische Leben besser kennenlernen wollen.