Philips Experience Design | Philips Structural Packaging Design
Mehr als 600 Kreative arbeiten im Philips Experience Design Team in zehn Studios weltweit daran, sowohl die Produktsprache als auch die visuelle Kommunikation des Konzerns zu einem ganzheitlichen Markenerlebnis zu verschmelzen. Schon früh fokussierte man dabei den Aspekt der Nachhaltigkeit – was sich auch bei OneBlade widerspiegelt.
Interview mit Philips Experience Design | Philips Structural Packaging Design
Red Dot: Gilt für Verpackungen der Grundsatz „Weniger ist mehr“ mehr denn je?
Philips Experience Design | Philips Structural Packaging Design: Auf jeden Fall. Angesichts der Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit wird es immer wichtiger, weniger Material zu verwenden. Bei OneBlade haben wir uns daher bemüht, die Verpackung so kompakt wie möglich zu gestalten und die Anzahl der verwendeten Teile auf ein Minimum zu reduzieren. Das war eine Herausforderung, da wir bei der Auswahl der Materialien eingeschränkt waren, um eine vollständig plastikfreie Verpackung zu realisieren.
Bedeutet nachhaltiges Verpackungsdesign auch, dass es leicht für verschiedene Produkte adaptiert werden kann?
Gute Frage. Die OneBlade-Verpackungslösung ist eine der Grundlagen unserer Bemühungen für eine Verpackungsplattform. Es war immer unsere Absicht, diesen nachhaltigen, plastikfreien Ansatz auf andere Kategorien auszudehnen.
Allerdings erfordern unterschiedliche Produktformen, Gewichte und Materialien differenzierte Lösungen im Bereich der plastikfreien Verpackungen, die immer ausgereifter werden. Es ist also eine spannende Reise für alle Teams, die am Verpackungsdesign beteiligt sind!
Philips hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 ausschließlich plastikfreie Verpackungen herzustellen. Sind die technischen Voraussetzungen dafür bereits gegeben?
Das ist ein laufender Prozess. Während die Entwicklung der angesprochenen plastikfreien Plattform bereits viele Erkenntnisse und einen guten Ausgangspunkt lieferte, sind wir ständig auf der Suche nach Verbesserungen.
Da jeden Tag neue und umweltfreundlichere Lösungen auf den Markt kommen, sehen wir viele Möglichkeiten, plastikfreie Verpackungen für verschiedene Preissegmente, Designs und Marktsegmente weiter zu skalieren.
Meist wird Plastik durch Papier ersetzt – worin liegen hier die Stolpersteine?
Im Vergleich zu Kunststoffen hat Papier seine Grenzen. Zum Beispiel können bei Papierschalen keine Hinterschneidungen gemacht werden, was manchmal dazu führt, dass mehrere Teile benötigt werden, um dieselbe Funktion zu erfüllen. Auch die Farbgebung lässt sich im Produktionsprozess nur schwer abstimmen, was die Ausdrucksmöglichkeiten einschränkt. Darüber hinaus gibt es für die Herstellung von Sichtfenstern noch keine transparenten Lösungen, die mit Kunststoff vergleichbar wären.
Auch grafisch ist OneBlade sehr klar, erklärend und reduziert. Ist das ebenfalls ein Trend?
Weniger ist mehr – ja, das ist ein Trend, den wir uns zunutze gemacht haben. Wir haben festgestellt, dass unsere neue Verpackungsstruktur eine großartige Grundlage für die charakteristische OneBlade-Identität bietet, die sich sowohl im Regal als auch online abhebt. Bei der Entwicklung bestätigten umfangreiche Verbraucherstudien, dass ein Minimum an gut platzierten und gestalteten Elementen die Navigation erleichtert und die Präferenz erhöht.