Dongseo University — „We want to make a better world“

Ein Artikel über Beauty-Dienstleister für Blinde war für eine Gruppe Studierender der Dongseo University (Busan) ein Initialfunke: Unter dem Gruppennamen „Touch The Heart“ arbeiteten sie vier Monate lang an einem Projekt, das Friseuren von blinden und sehbehinderten Menschen ein haptisches Hilfsmittel zur Verfügung stellen soll. Sich als Sehender eine praktikable Lösung vorzustellen war dabei die größte Herausforderung, die die Newcomer jedoch im Austausch mit dem Blindenverband von Busan praxisnah lösten.

Dongseo University im Interview mit Red Dot

Red Dot: Was kann Gestaltung in puncto Inklusion bewirken?
Dongseo University: Während unseres Projekts wurde uns klar, dass sich auch blinde Menschen mit ihrem Aussehen beschäftigen. Es galt also erst einmal, mit einem Vorurteil aufzuräumen. Und ja, wir glauben, dass es sehr viele Menschen gibt, die durch Vorurteile gleich welcher Art ausgegrenzt werden. Daher ist es eine wichtige Aufgabe für Gestalter, dieses Problem zu lösen.

Die Haptik nahm dabei einen großen Raum ein …
Das stimmt, denn als Sehende wissen wir meist schon vor dem Anfassen, wie sich etwas anfühlen wird. Als blinder Mensch muss man Dinge direkt berühren. Materialität spielt also in der Kommunikation mit Menschen, die solche Einschränkungen haben, eine große Rolle.

Was kann Design Ihrer Meinung nach in der Gesellschaft bewirken?
Im Kreativprozess entwickelt man viele Ideen und ändert bisweilen sein Denken. Man wird dabei auf Probleme aufmerksam, die man sonst nicht bemerken würde. Wir glauben, dass dies die Gesellschaft positiv verändern und eine bessere Welt schaffen kann.