Designerprofil
Für ihr Projekt »Salt Bathed in the Sun« erforschten die Studierenden der Shu-Te University Yun-Hang Wu, Zhi-Lin Huang, Yu-Shan Xu, Xin-Yu Tan, Pei-Ling Liu und Lin-Qian Huang zunächst einen besonderen Ort ihrer Heimat Taiwan: Die Salzfelder von Qinkunshen, die unter anderem Rohstoffe für die Kosmetikindustrie liefern, inspirierten die Newcomer bei der Entwicklung von Seifenverpackungen. „Ehrlich gesagt, war das ziemlich anstrengend, weil wir ständig die Balance zwischen Praktikabilität und Ästhetik im Auge behalten mussten“, berichten sie über das eineinhalb Jahre währende Projekt. Mit dem Ergebnis waren schließlich alle Beteiligten zufrieden, gelang es doch, kulturelle Werte in eine zeitgemäße Formsprache zu übersetzen.
Shu-Te University im Interview mit Red Dot
Red Dot: Was hat Sie an den Qinkunshen-Salzfeldern so fasziniert, dass Sie sie zum Gegenstand eines Packaging-Projekts gemacht haben?
Shu-Te University: Sie waren früher ein wichtiger geografischer Standpunkt für die taiwanesische Salzindustrie. Wir waren fasziniert von der interessanten allgemeinen Form und der fächerartigen Struktur, die man aus der Luft sehen kann.
Wie wichtig war dabei die Wahl des Papiers?
Extrem wichtig. Denn die Kunden bekommen zuerst das Papier zu spüren, bevor sie mit dem Produkt – der Salzseife – in Berührung kommen. Wir haben eine Papiersorte gewählt, die der Haptik von Salz sehr nah kommt.
Welche Gesichtspunkte spielten bei der Gestaltung der Verpackung noch eine Rolle?
Wir haben großen Wert auf die Zweckmäßigkeit, Ästhetik und Wahl der Materialien gelegt. Einerseits sollte die Verpackung ihre Funktion erfüllen, andererseits aber auch einladend sein und bei der ersten Berührung eine intuitive Assoziation mit dem Produkt hervorrufen.