Artificial Rome, 2016 gegründet, hat sich ganz den neuesten Augmented- und Virtual-Reality-Technologien verschrieben und erschafft damit überraschende Kosmen in den Tiefen des Metaverse und Web3. Miiqo Studios kreieren wiederum mit Leidenschaft narrative und immersiv erfahrbare Erlebnisse an der Schnittstelle von Storytelling, digitalen Technologien, Kunst und Wissenschaft. In dem gemeinsamen Projekt Myriad vereinen beide Studios ihre Expertisen und bringen uns auf poetische, immersive Weise die Migration von Tieren im Anthropozän nahe.
Interview mit Artificial Rome & Miiqo Studios
Red Dot: Ist der Film das beste Medium, um komplexe Zusammenhänge wie bei Myriad zu erklären?
Artificial Rome & Miiqo Studios: Myriad VR Experience ist eine lineare Erzählung, aber wir würden es nicht als klassischen Film bezeichnen. Es ist eine immersive Erfahrung, die Betrachter gehen mit den migrierenden Tieren auf Reisen und werden am Ende als Menschen selbst im System Erde verortet. Dafür war die Entscheidung einer linearen Erzählung im Raum die richtige.
Wie gelingt es, eine Hightech-Produktion derart emotional aufzuladen?
Die Geschichte muss in einer glaubhaften Welt und sensibler Formgebung gründen. Wir nutzen Technologie hier auch in ihrer inhaltlichen Qualität und ihrem kreativen Potenzial, wie bei Partikelanimationen oder analogen Zeichnungen im digitalen Raum. Bei Myriad setzt sich das VR-Erlebnis zum Ziel, vor allem junge Menschen auf ungewöhnliche Weise für das Thema Tiermigration, aber vor allem für das Verhältnis Mensch-Natur zu sensibilisieren. Emotion ist hier der Schlüssel zur wissenschaftlichen Information.
Die Geschichte muss in einer glaubhaften Welt und sensibler Formgebung gründen. Wir nutzen Technologie hier auch in ihrer inhaltlichen Qualität und ihrem kreativen Potenzial, wie bei Partikelanimationen oder analogen Zeichnungen im digitalen Raum. Bei Myriad setzt sich das VR-Erlebnis zum Ziel, vor allem junge Menschen auf ungewöhnliche Weise für das Thema Tiermigration, aber vor allem für das Verhältnis Mensch-Natur zu sensibilisieren. Emotion ist hier der Schlüssel zur wissenschaftlichen Information.
Dirk Hoffmann studierte Kunst in Hamburg und ist Mitbegründer von Artificial Rome. Bei der Realisierung des VR-Erlebnisses Myriad führte er Co-Regie und verrät das Besondere an diesem Projekt: „Klassisches Design besteht grundsätzlich aus Forschung und Ordnung. Bei Myriad war dieser forschende, neugierige Blick auf Landschaft und Tiere, also die gestalterische Form, jedoch nicht im Realismus verhaftet – wir stellten vielmehr Kohlenstoff ins Zentrum der visuellen Kommunikation.“
Als Geschäftsführer und Kreativdirektor der 2012 gegründeten Berliner Miiqo Studios, realisiert Sebastian Baurmann Projekte an der Schnittstelle digitaler Technologien und interaktiver Nutzererfahrungen. Crossmediale Projekte zu einem ganzheitlichen Erlebnis zusammenzuführen, war nicht nur bei Myriad eine Herausforderung, der er sich gerne mit seiner Expertise stellt. „Hier haben wir es geschafft, über das Thema und die Materialität des Kohlenstoffs eine besondere Gestaltungs- und Ausdrucksform zu entwickeln, welche die wissenschaftlichen Fakten sowie die Komplexität des vernetzten Systems Erde künstlerisch wie inhaltlich transportiert.“
Ein Herzensprojekt war Myriad für Prof. Lena Thiele, die als Kreativdirektorin bei den Miiqo Studios und Autorin an gesellschaftsrelevanten, immersiven Medienformaten arbeitet. Die Verknüpfung von Storytelling, digitalen Technologien und künstlerischer Umsetzung ist bei ihr von einer interdisziplinären und systemischen Herangehensweise geprägt, um so neue emotionale Zugänge zu komplexen Themen zu schaffen. „Myriad nutzt dabei die Kraft von Narration und Immersion, um für einen Perspektivwechsel und ein Umdenken zu sensibilisieren und für eine alternative Zukunft zu motivieren.“
Alle ausgezeichneten Projekte
Der Erfolg von Artificial Rome & Miiqo Studios spiegelt sich auch in den zahlreichen Auszeichnungen im Red Dot Award: Brands & Communication Design wider: