Baustellenkipper bieten eine effiziente Möglichkeit, große Mengen an Material zu transportieren. Gleichzeitig sind sie an gut einem Drittel aller Transportunfälle auf Baustellen beteiligt, was vor allem auf die Frontlast zurückzuführen ist, die die Sicht beim Vorwärtsfahren behindert. Um dieses Risiko zu minimieren, hat das Mecalac Design Team den REVOTRUCK auf Basis einer intensiven Vor-Ort-Analyse, bei der sowohl die Übersichtlichkeit als auch Stabilität, Materialtransport und Manövrierbarkeit als Problemfelder identifiziert wurden, von Grund auf neu konzipiert. Das zentrale Element dieses Offroad-Baufahrzeugs ist seine stufenlos drehbare Kabine. Die Drehbewegung des von vier Seiten aus gut zugänglichen Fahrerhauses erfolgt auf Knopfdruck und ermöglicht dem Fahrer eine optimale Sicht auf die Arbeitsstelle, ohne manövrieren zu müssen. Die Maschine passt dabei automatisch Fahrtrichtung, Geschwindigkeit und Lenkung an die aktuelle Position der Kabine an. Auf diese Weise kann der REVOTRUCK beispielsweise als Hinterkipper Material transportieren und es mit gedrehtem Fahrerhaus als Vorderkipper gezielt ausschütten. Im Hinblick auf eine hohe Stabilität erlaubt die zentrale Verbindung zwischen den beiden Teilen des Fahrgestells eine Oszillation von bis zu 20 Grad. Dadurch folgen die beiden schwingenden Enden unabhängig voneinander den Konturen des Geländes und sorgen so für Stabilität und Traktion. Vervollständigt wird das innovative Fahrgestell durch vier gleich große Räder mit umschaltbarer Lenkung (Frontlenkung, Allradlenkung und Hundeganglenkung), die ein wendiges Arbeiten auf engstem Raum ermöglichen. „Der REVOTRUCK ist beeindruckend multifunktional und zeigt quasi transformatorische Eigenschaften für einen sichereren Materialtransport“, würdigte die Jury das neue Funktionskonzept. Vor allem aber war sie von der gelungenen gestalterischen Umsetzung begeistert: „Egal, in welche Richtung die Kabine gedreht ist und wie das Fahrzeug gerade steht oder fährt – der REVOTRUCK vermittelt in jeder Position ein homogenes, kompaktes Erscheinungsbild.“ Erreicht wurde diese visuelle Kohärenz im Designprozess durch die sorgfältige Ausbalancierung der verschiedenen Volumina und die formale Verbindung der unterschiedlichen Bereiche.