Crackle Circular Vase XL

Traditionelle Handwerkstechniken und die ästhetischen Möglichkeiten, die sie eröffnen, stoßen – auch als Gegenpol zur allgegenwärtigen Hightech – in der aktuellen Generation von Designern auf großes Interesse. Gefragt sind einzigartige Produkte, die perfekt gemacht sind und zugleich keines genau wie das andere. Außerdem gewinnen Aspekte ökologischer Nachhaltigkeit an Bedeutung. In diesem Spannungsfeld steht die expressive, organisch anmutende Crackle Circular Vase XL der schwedischen Glasmarke Kosta Boda. Die Form für die mit 37 cm ungewöhnlich große mundgeblasene Vase wird von Hand aus Ton ausgehöhlt. Ihre lebendige Oberfläche entsteht durch eine alte Technik der Glasmacher: Die Vase wird in eine Form mundgeblasen, bevor der glühend heiße Glaskolben in kaltes Wasser getaucht wird, wodurch winzige, unregelmäßige Risse auf der Oberfläche entstehen - daher der englische Name "Crackle". Dieses Verfahren fängt etwas von der Magie der gegensätzlichen Elemente Feuer und Wasser ein. Anschließend wird das Glas in einem Ofen erhitzt, wo die winzigen Risse breiter werden und ihre scharfen Kanten verschwinden. Das Ergebnis ist eine Oberflächenstruktur, die optisch an Eis erinnert, nicht umsonst wird sie „Eisglas“ genannt. Die Jury befand hierzu: „Es ist herausragend, wie hier eine alte Technik wiederbelebt wird. Die Industrie sollte ermutigt werden, Handwerkstechniken wie diese zu pflegen. Im Fall der Crackle Circular Vase XL wird sie auf fast schon provokante Weise neu interpretiert. Die übergroße Vase zeigt eine starke Persönlichkeit, sie ist skulptural – ein Meisterwerk.“ Neben seiner formalen Ausgestaltung ist auch die Materialökonomie des Produkts bemerkenswert, denn die Vase entstammt der Circular-Glass-Initiative von Kosta Boda. Hierbei wird der Glasabfall aus der eigenen Produktion zunächst nach Farbton sortiert, bevor er wieder in die Produktion einfließt. Jedes neue Produkt, darunter auch die Crackle Circular Vase XL, zeichnet sich deshalb durch eine einzigartige Farbgebung aus. Der Vasenentwurf umfasst daher auch einen praktikablen Ansatz zur Kreislaufwirtschaft, ein Aspekt, der das Design in Zukunft immer mehr beschäftigen wird.