Red Dot Award: Product Design

Red Dot Jury testet Fahrzeuge

Auf die Plätze, fertig, los: Jury testet Autos & Motorräder auf einem Flughafen

Während die Anmeldephase des Red Dot Award: Product Design 2019 auf Hochtouren läuft, macht sich die Jury für einen ganz besonderen Einsatz bereit: Im Februar wird sie die Einreichungen der Kategorie „Automobile und Motorräder“ am Mülheimer Flughafen bewerten. Dabei fahren die Experten jedes einzelne Fahrzeug, denn beim Bewertungsprozess spielt nicht nur die Ästhetik der eingereichten Autos eine wichtige Rolle. Um die gestalterische Qualität fachgerecht evaluieren zu können, sind Kriterien wie Innovationsgrad, Funktionalität, Ergonomie, Langlebigkeit, Produktperipherie und Selbsterklärungsqualität von ebenso hoher Bedeutung. So bewerten die Juroren das Fahrgefühl, sie testen die Multimedia- und Kommunikationseinrichtungen und werfen einen kritischen Blick auf die Gestaltung des Innenraumes. Nach intensiven Diskussionen fällen die Experten eine fundierte Entscheidung über die Designqualität der Einreichungen.

Autoexperten Martin Darbyshire und Ken Okuyama über den Bewertungsprozess

„Wenn ich ein Automodell zum ersten Mal betrachte, bewerte ich zuerst das Äußere, um herauszufinden, welche Dinge neu sind. Aber was mich viel mehr interessiert, ist das Innere. Das ist häufig der Teil des Autos, der nicht die gleiche Aufmerksamkeit erhält, wie das Äußere. Ich achte auf Folgendes: Gibt es etwas Neues im Inneren? Wie ist die allgemeine Qualität?“, so Red Dot-Juror und Gründer der Designberatung „tangerine“ Martin Darbyshire über seinen Ansatz beim Bewerten der Fahrzeuge.

Ken Okuyama, Jurymitglied und CEO des Designbüros „KEN OKUYAMA DESIGN“, verfolgt eine andere Strategie. Er stellt fest: „Funktionalität ist wahrscheinlich das wichtigste Element eines Autos. Aber wenn es nicht ästhetisch ansprechend ist, bekommst du nicht den emotionalen Kick. Und Emotionalität entscheidet darüber, ob ein Kunde das Produkt kauft oder nicht.“

2018 drei Autos mit Red Dot: Best of the Best geehrt

2018 wurden drei Autos mit dem Red Dot: Best of the Best, der höchsten Auszeichnung des Wettbewerbs, prämiert. Der McLaren 720S, der Ferrari Portofino und der Kia Stinger überzeugten die Jury mit ihrer herausragenden Designqualität. „Alle drei sind komplett unterschiedlich. Zwei von ihnen sind Hochleistungs-Sportwagen, aber aus unterschiedlichen Welten. Da gibt es einen großartigen Ferrari, der die Nostalgie Ferraris verkörpert. Demgegenüber steht ein brandneuer McLaren, der zu einer ganz anderen Generation von Sportwagen gehört. Sie unterscheiden sich alle: Sie haben einzigartige Stärken und wahre Qualität – hinsichtlich ihrer Performanz, ihrer Gestaltung und der Detailausführung,“ fasst Martin Darbyshire zusammen.

Ausschreibung läuft noch bis zum 1. Februar 2019

Wer 2019 die höchste Auszeichnung des Wettbewerbs in der Auto-Kategorie abräumt, bleibt abzuwarten. Noch bis zum 1. Februar haben Designer und Unternehmen Zeit, um ihre Produkte ins Rennen um den Red Dot zu schicken. Nicht nur Automobilhersteller sind eingeladen, am Award teilzunehmen. Er ist offen für Produkte aller Art – von Leuchten und Möbeln über Modeaccessoires bis hin zu Robotern, Industriegeräten und Medizintechnik.

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