SCAD Savannah College of Art and Design
Das ausgezeichnete Projekt – ein smartes 1-Personen-Yoga-Studio – wurde von Studentinnen und Studenten des Savannah College of Art and Design (SCAD) entwickelt und von Professor McLean Donnelly, Experte für User Experience Design, betreut. Ziel war es, benutzerfreundliche Interfaces zu gestalten, die den Bedürfnissen, Vorlieben und Ansprüchen heutiger Yoga-Praktizierender gerecht werden.
Interview mit SCAD Savannah College of Art and Design
Red Dot: Alo Rooms sind für die Yoga-Praxis Einzelner gedacht – im Gegensatz zu gemeinsamen Übungen im Yoga-Studio. Denken Sie, dass diese Art Isolation in post-pandemischen Zeiten ein Trend ist?
SCAD Savannah College of Art and Design: Auch unsere eigene Erfahrung war 2020, dass viele Aktivitäten auf den Privatraum beschränkt waren. Die Isolation war nicht wünschenswert, aber notwendig. Wir wollten eine Option für all jene schaffen, die bis heute besorgt sind; einen Ort, an dem sie sich wohlfühlen und etwas für ihren gesunden Lebensstil tun können. Erst einmal auf dem Markt, glauben wir, dass das 1-Personen-Yoga-Studio nicht nur viele Leute interessiert, sondern dass sie es bevorzugen werden.
Wie sehr muss man sich als Designer in die Technologie vertiefen?
Um ein funktionierendes intelligentes Yoga-System zu gestalten, muss man die spezifischen Bedürfnisse der Praktizierenden verstehen und wie Technologie ihre Benutzererfahrung verbessern kann. Obwohl wir als Designer nicht direkt für die technologische Entwicklung verantwortlich sind, ist das tiefe Verständnis der Technologie wesentlich. Wir müssen mit den jüngsten Fortschritten in der Smart Technology vertraut sein, mit Sensoren, IoT-Devices, Algorithmen für maschinelles Lernen und Datenverarbeitung.
Was waren wichtige Herausforderungen?
Die Herausforderung war, ein intuitives und benutzerfreundliches Interface sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Yoga-Praktizierende zu schaffen. Da das Projekt innovativ und das erste seiner Art ist, fanden wir es zu Beginn schwierig, zu testen und zu evaluieren.
Ihre Zielgruppe strebt nach Achtsamkeit. Wie spiegeln die Alo Rooms das wider?
Unser gesamter Zugang zur Gestaltung des Produkts orientierte sich an der Idee der Achtsamkeit, neben menschlichen Faktoren wie etwa sensorischer Wahrnehmung. Wir schauten uns an, wie Individuen etwas kognitiv und emotional verbinden und verstehen. Da jeder eine andere Auffassung von Achtsamkeit hat, wollten wir den Benutzern eine Vielzahl von Einstellungen ermöglichen, die sich an ihre Bedürfnisse anpassen.
Da dies ein studentisches Projekt ist: Was sind Ihrer Meinung nach derzeit die wichtigsten Themen in der Designausbildung?
Ein Begriff, den wir für sehr wichtig halten, auch im Hinblick auf die Zukunft, ist digitale Ethik. Sie wird in der Designpraxis immer wichtiger, damit sich Konsumenten beim Gebrauch der Produkte sicher fühlen und etwa einer Marke vertrauen. Dabei wird sich die digitale Ethik, gerade mit KI und neuen Formen von Technologie, die entstehen, ständig verändern und sich sowohl an neue Technologien als auch das Verständnis der Menschen anpassen.