Xiaohongshu, REDesign
Mit einer interdisziplinären Besetzung geht REDesign ihre Aufgaben an: 81 Experten aus Grafik, 3D-Motion, Illustration, Markenführung und Content-Strategie sorgen für zeitgemäße Lösungen und denken gerne über den Tellerrand hinaus. Mit Xiaohangkeng hoben sie ein Campingprojekt aus der Taufe und machten dies mit einem durchdachten Corporate Design nahbar.
Interview mit Xiaohongshu, REDesign
Red Dot: Die Campingmarke Xiaohangkeng ist Teil eines gemeinnützigen Projektes. Was ist sein Ziel?
Xiaohongshu, REDesign: In diesem Fall ist das Unternehmen ein Mittel, nicht der Zweck. Das Ziel besteht darin, die Kraft der Ökonomie zu nutzen, um mehr Menschen in den Prozess des sozialen Wandels einzubeziehen. Zum einen setzen wir uns dabei für ökologische Nachhaltigkeit ein und integrieren das Konzept der Kreislaufwirtschaft in die Urlaubsgewohnheiten. Zum anderen wollen wir städtische und ländliche Gebiete durch dieses Angebot miteinander verbinden und dabei helfen, Besucher anzuziehen.
Was war die größte Herausforderung bei der Realisierung des Corporate Designs?
Wir mussten eine einzigartige visuelle Sprache entwickeln, die sich von den zahlreichen Campingmarken abhebt. Darüber hinaus besteht die Zielgruppe des Projektes in erster Linie aus jungen Menschen. Die Marke muss sich also natürlich und jugendlich anfühlen, um Assoziationen und Resonanz bei der Zielgruppe zu wecken.
An welchem Detail haben Sie besonders lange gearbeitet?
In die Entwicklung des Logos haben wir viel Zeit investiert, um die Eigenschaften der Marke bestmöglich zu repräsentieren. Wir experimentierten mit verschiedenen Schriftstilen und nahmen feine Anpassungen an den Proportionen und dem Layout vor, um einen Rhythmus zu erzeugen, ähnlich wie beim Komponieren eines Musikstücks. In der endgültigen Version wurden die drei Zeichen von „Xiaohangkeng“ isometrisch angeordnet.
Gab es Schwierigkeiten bei der Realisierung?
Wir hatten das Glück, dass die ersten Phasen des Projektes relativ reibungslos verliefen. Bei dem Beschilderungssystem wurde es jedoch knifflig, die Elemente aus Acryl zu fertigen. Die Herausforderung lag in der Präzision des Designs einerseits und der Komplexität des Produktionsprozesses andererseits begründet. Unsere Aufgabe bestand darin, die zweidimensionale Bildsprache in ein dreidimensionales Gebilde zu verwandeln, einschließlich der Nachbildung von Details wie dem wellenförmigen Bogen und der Gewährleistung präziser Winkel. Auch wenn es einfach erscheinen mag, erforderte dies ein hohes Maß an Präzision in der Produktion.
Die Typographie ist auch topographisch gesetzt – machen diese feinen Details ein gutes Corporate Design aus?
Unserer Meinung nach tragen diese subtilen Maßnahmen zur Qualität des Projektes bei, aber es gehört mehr dazu. Im gegenwärtigen wettbewerbsintensiven Marktumfeld, in dem sich die Designstile immer mehr annähern, ist eine differenzierte visuelle Markensprache besonders wichtig. Wir müssen einzigartige Designansätze aus dem tiefen Genpool einer Marke extrahieren, um ihre Identität zu stärken und sichtbar zu machen.