Best of Austrian Design
Schon in der Antike erkannten die römischen Baumeister das Potenzial von Materialien, die nicht nur stabil, sondern auch langfristig beständig waren.
Im berühmten Pantheon von Rom etwa wurde Beton mit Vulkanasche, Trass und anderen Mineralien – sogenannten Puzzolane – verwendet, der über Jahrtausende hinweg seine Struktur bewahrte und noch immer zu den besten Beispielen antiker Ingenieurskunst zählt.
Diesen Materialvorteil machte sich auch die Firma Rieder mit ihrer CO₂-reduzierten glasfaserverstärkten Betonmatrix zu nutzen, die 2023 mit einem Red Dot im Bereich Innovative Design ausgezeichnet wurde.
Die römische Baukunst des Pantheons
Das Pantheon in Rom, das im 2. Jahrhundert n. Chr. unter Kaiser Hadrian fertiggestellt wurde, gilt als eines der beeindruckendsten Beispiele römischer Architektur. Besonders bemerkenswert ist die riesige Kuppel, die aus dem sogenannten römischen Beton hergestellt wurde, der Puzzolane und andere mineralische Bestandteile enthielt.
Der entscheidende Vorteil von Puzzolanen war die Schaffung eines widerstandsfähigen und gleichzeitig leichten Materials, das in der Lage war, die enormen Lasten der Kuppel zu tragen. Durch die Kombination aus Trass, Vulkanasche und Kalkstein konnten die Baumeister des Pantheons einen Beton herstellen, der nicht nur Festigkeit besaß, sondern auch über eine bemerkenswerte Haltbarkeit verfügte. Zusätzlich ermöglichte der Einsatz von Puzzolanen die Herstellung eines Betons, der im Laufe der Jahrhunderte nicht zerbröckelte und sogar immer widerstandsfähiger wurde.
Diese frühe Form des nachhaltigen Bauens zeigt, wie wichtig die Wahl der richtigen Materialien für die Haltbarkeit von Bauwerken ist.
CO₂-reduzierte glasfaserverstärkte Betonmatrix von Rieder
Rieders CO₂-reduzierte glasfaserverstärkte Betonmatrix, inspiriert von dem Gussmauerwerk des Pantheons, ebnet den Weg für eine umweltfreundlichere und langlebigere Bauweise. Die Innovation liegt in der Zugabe natürlicher, lokal vorkommender Puzzolane, die schrittweise den Zement ersetzen – in diesem Produkt bereits zu 50 Prozent.
Damit verbindet der Baustoff die Nachhaltigkeit antiker Techniken mit den modernen Anforderungen der Bauindustrie. Die 13 mm dünnen Fassadenplatten aus Glasfaserbeton sind robust, brandbeständig und langlebig und überzeugten die Red Dot Jury auf ganzer Linie: „Der Einsatz lokaler, natürlich vorkommender Materialien resultiert in geringeren CO₂-Emissionen, wodurch die Fassadenelemente nachhaltiger sind.“
Sonderausstellung „Best of Austrian Design“ im Red Dot Design Museum Essen
Die Ausstellung „Best of Austrian Design“, die ab dem 18. Dezember 2024 im Red Dot Design Museum in Essen zu sehen ist, zeigt in Kooperation mit designaustria preisgekrönte Projekte aus Österreich. Arbeiten, die mit dem österreichischen Staatspreis Design oder dem Austrian Interior Design Award ausgezeichnet wurden, rücken Themen wie Fortschritt, gesellschaftliche Relevanz und Nachhaltigkeit in den Fokus. Unter den Exponaten finden sich Produkte renommierter Marken wie woom, Swarovski-Optik, Bene Büromöbel oder Otto Bock Healthcare Products ebenso wie Arbeiten von hierzulande weniger bekannten österreichischen Designbüros. Die Ausstellung läuft bis zum 9. Februar 2025.