Auf den Punkt gebracht: Jury wählte Sieger des Red Dot Award: Communication Design 2018
Hochqualitativ, durchdacht, überzeugend – das sind Projekte, die die Jury im Red Dot Award: Communication Design begeistern. 2018 bewarben sich Designer, Agenturen und Unternehmen aus 45 Nationen um die begehrte Auszeichnung. Sie reichten insgesamt 8.610 Arbeiten zum Wettbewerb ein. Aus ihnen wählte die Jury in 17 Kategorien die siegreichen Entwürfe und kürte damit die Jahresbesten der internationalen Kommunikationsdesign- und Kreativszene.
Mehr Einreichungen beim Red Dot Award
Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete der Red Dot Award: Communication Design 2018 bei den Einreichungen einen Anstieg von sieben Prozent. „Interface & User Experience Design“ war mit 44 Prozent mehr Anmeldungen zu 2017 ebenso eine der stark präsentierten Kategorien wie „Spatial Communication“ mit einem Plus von 25 Prozent und „Apps“ mit 17 Prozent mehr Arbeiten als im Vorjahr. Das Teilnehmerfeld des Wettbewerbs stammte 2018 aus 45 Ländern, fünf weniger als noch 2017. Dabei wurden erstmals Projekte aus Ägypten, Armenien, Irland und den Vereinigten Arabischen Emiraten eingereicht.
Professor Dr. Peter Zec, Initiator und CEO des Red Dot Awards, über das neuerliche Wachstum des Wettbewerbs: „Wir freuen uns, dass 2018 nochmal mehr Gestalter und Unternehmen ihren Weg zu uns gefunden haben als im Vorjahr. Die gestiegene Einreichungszahl ist für uns eine Bestärkung, dass wir vieles richtig machen, und ein Beleg für das weltweite Vertrauen, das man uns bei der Evaluierung von Design schenkt. Das spricht für die Qualität des Wettbewerbs und insbesondere für den Stellenwert unseres Gütesiegels.“
24 Juroren fällten Urteil im kritischen Austausch
Mitte Juli standen die angemeldeten Arbeiten auf dem Prüfstand. 24 Juroren evaluierten mehrere Tage lang die Wettbewerbsbeiträge in Hinblick auf ihre gestalterische Leistung und Kreativität. „Für uns Jurymitglieder ist genug Zeit, alle Arbeiten einzeln zu begutachten, zu diskutieren und zu bewerten – es ist eine internationale Leistungsschau, die ziemlich gut den Status Quo der Branche jährlich wiederspiegelt“, erklärt Bettina Schulz, Red Dot-Jurorin und Chefredakteurin des internationalen Fachmagazins „novum – World of Graphic Design“.
Mit ihrer individuellen Expertise können die Juroren, die aus neun Ländern stammen, die fachlichen und kulturellen Aspekte von Design angemessen evaluieren. Je nach Art des Projekts berücksichtigen und gewichten sie zudem verschiedene Kriterien wie Idee, Wiedererkennungswert und Verständlichkeit. „Red Dot verfügt über ein Gremium von Juroren unterschiedlicher Professionen und Kulturen“, weiß Jury-Mitglied Johnason Lo aus Taiwan. „Dennoch stimmen wir darüber überein, was gutes Design ist“, so der Experte für Motion Design weiter.
Im kritischen Austausch miteinander fällen die Juroren ihr Urteil und entscheiden abschließend über die Vergabe einer Auszeichnung, wie Jurorin Andrea Finke-Anlauff, deren Schwerpunkt auf Produkt- und Interactiondesign liegt, berichtet: „Die Qualität der Einreichungen ist beeindruckend. Es gibt inspirierende, zum Teil heftige Diskussionen im interdisziplinären Team, die aber am Ende immer zu fairen, übereinstimmenden Entscheidungen führen.“
Strenge Jury: nur 8,2 Prozent der Einreichungen ausgezeichnet
Nur an Arbeiten, die mit guter Designqualität und Kreativität überzeugen, vergibt die Jury eine Auszeichnung. „2018 wurden nur 8,2 Prozent aller Einreichungen mit einer Auszeichnung gewürdigt. Das unterstreicht die hohen Ansprüche, die die Juroren an die Arbeiten haben“, so Red Dot-CEO Peter Zec. Sie vergaben den Red Dot an 649 Projekte. Mit dem Red Dot: Best of the Best würdigten die Fachleute darüber hinaus die sehr hohe Gestaltungsqualität und kreative Leistung von 58 Arbeiten, nur 0,7 Prozent aller Einreichungen.
7 Mal höchste Einzelauszeichnung
Sämtlich Preisträger, die mit dem Red Dot: Best of the Best prämiert sind, dürfen darauf hoffen, zusätzlich den Red Dot: Grand Prix zu erhalten. Er ist die höchste Einzelauszeichnung im Red Dot Award: Communication Design und kann – aber muss nicht – in jeder der 17 Wettbewerbskategorien vergeben werden. 2018 geht der Red Dot: Grand Prix an nur sieben Arbeiten – die jeweils besten ihres Fachs.
Welche dies sind, wird während der Preisverleihung am 26. Oktober 2018 bekannt gegeben. Die Red Dot Gala und Designers‘ Night bilden den abschließenden Höhepunkt des Wettbewerbsjahres, für den sich die weltweite Kreativ- und Designszene in Berlin trifft. An diesem Abend erfahren die rund 1.400 internationalen Gäste auch, welches Nachwuchstalent den mit 10.000 Euro dotierten Red Dot: Junior Prize erhält und sie sind dabei, wenn die Red Dot: Agency of the Year und die Red Dot: Brand of the Year offiziell geehrt werden.
Eine Bühne für ausgezeichnetes Design
Sämtliche Siegerarbeiten – und damit der State of the Art im Kommunikationsdesign – werden während der Designers‘ Night in der Ausstellung „Design on Stage 2018“ präsentiert. Dazu zählt unter anderem „Le Beck`s: The legendary beer can“ – eine limitierte Ausgabe der ikonischen Dose, die in Form eines Sektglases überrascht. Das Packaging Design wurde von von Serviceplan gestaltet. Damit sicherte sich die Agentur den Red Dot: Best of the Best. Publicis Pixelpark entwickelte den schnellsten Geschäftsbericht der Welt und erhielt dafür den Red Dot: Best of the Best. Die kreativen Köpfe gestalteten einen 9,58-sekündigen Film, der den Weltrekord-Lauf vom schnellsten Mann der Welt, Usain Bolt, zeigt. Passend zum Anspruch „Forever Faster“ ist der Jahresbericht 2017 von PUMA als Overlay in den Clip integriert.
Gleichermaßen kreativ und gut gestaltet präsentiert sich „Schwarzwald – Endlich was für junge Leute“. Die Image-Kampagne bringt einer jungen Zielgruppe das vermeintlich eingestaubte Reiseziel auf humorvolle Weise näher und soll für einen Wandel in der Wahrnehmung sorgen. Sie wurde von Studenten der DHBW Ravensburg entwickelt und mit dem Red Dot: Best of the Best ausgezeichnet. Ebenfalls mit dieser Auszeichnung prämiert wurde die Übersetzungs-App „Papago“ des IT-Unternehmens Naver aus Südkorea. Sie unterstützt zehn Sprachen und ermöglicht mit ihrem intuitiven Interface auch Kindern das spielerische Erlernen einer Sprache.