Prof. Laurent Lacour
Professor Laurent Lacour studierte visuelle Kommunikation und Kunst an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main. Er ist Managing Partner im Designstudio „hauser lacour“, das umfangreiche und vielfach ausgezeichnete Projekte realisiert. Dazu zählen Branding- und Corporate Design-Arbeiten, unter anderem für Siemens, Swiss Re, Münchener Rück Versicherung AG, De Gruyter Wissenschaftsverlag, Fraport AG und die Deutsche Börse Group. Das Portfolio umfasst auch Projekte für Kunden aus dem kulturellen Bereich, wie die Kölner Philharmonie, das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt oder das Max-Planck-Institut Florenz. Laurent Lacour hat an den Hochschulen in Zürich, Basel, Karlsruhe und Darmstadt gelehrt. Seit April 2011 ist er ordentlicher Professor im Fachbereich Design der Hochschule Düsseldorf.
Red Dot: Wie haben Sie die diesjährige Jury Session erlebt?
Laurent Lacour: Sie war natürlich ganz anders als in den vergangenen Jahren. Wir haben unabhängig voneinander im digitalen Raum gearbeitet. Die Koordination mit den anderen Juroren war etwas effizienter. Es hat mir sehr gefallen, dass man sich so gut auf die Arbeit konzentrieren konnte und durch den digitalen Ansatz bei der Jurierung Zeit gewonnen hat.
Welche Rolle spielt das Storytelling heute beim Branding?
Moderne Marken sind flexibel, sehr anpassungsfähig und prozessorientiert organisiert. Das hat mit den digitalen Berührungspunkten zu tun. Auf dieser Grundlage steht das Storytelling im Mittelpunkt jeder modernen Markenentwicklung. Das wird sich weiterentwickeln. In Zukunft werden Designer wie Filmemacher in Storyboards, starken erzählerischen Bildern und bewegten Bildern denken müssen.