Prof. Dr. Christof Rezk-Salama
Professor Dr. Christof Rezk-Salama studierte Informatik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und promovierte anschließend mit Auszeichnung. Nachdem er als Design-Ingenieur bei Siemens Medical gearbeitet hatte, habilitierte er 2009 an der Universität Siegen. Daraufhin lehrte und forschte er als Professor an der Mediadesign Hochschule in Düsseldorf im Fachbereich Game Design. Im 2012 folgte er dem Ruf auf eine Professur für Spielentwicklung im Fachbereich Informatik der Hochschule Trier.
Red Dot: Wie werden sich Spiele und ihre Designer auf mobilen Geräten entwickeln?
Christof Rezk-Salama: Eine schwierige Frage. Die wirklich innovativen Ideen im Spielebereich stammen in der Regel von kleinen, unabhängigen Entwicklern. Der Spielemarkt für mobile Plattformen ist mittlerweile so gesättigt, dass es meiner Meinung nach nicht die innovativsten Spielkonzepte sind, die ihn ausmachen, sondern vielmehr diejenigen, die durch enorme Marketingbudgets eine größere Sichtbarkeit erreichen können.
Was ist das wahrscheinliche zukünftige Berufsbild des Spieledesigners?
Gutes Spieldesign zeichnet sich durch intuitive Benutzerfreundlichkeit, Barrierefreiheit, intrinsische Motivation und vor allem durch Fairness für unterschiedlichste Spielweisen aus, die durch dynamisches Balancing erreicht wird. All dies zu analysieren und auf technologische Geräte anzuwenden, sind meiner Meinung nach die Kernkompetenzen, die für die Digitalisierung erforderlich sind. Ich erwarte daher, dass die Spieldesigner in allen Bereichen der digitalen Transformation stärker vertreten sein werden.