In der Natur finden sich Formen und Linien, die durch ihre Einfachheit und Perfektion faszinieren. Die Kollektion Ruy Ohtake by Roca wurde in ihrer Gestaltung von solchen Phänomenen, wie der Kurvenform der Wellen, der sich stetig verändernden Linie des Horizonts und einer der reinsten Formen, dem Ei, inspiriert. „Ich mag eben das geschwungene Element, weil es schwieriger ist als eine gerade Linie“, stellt der Designer und Architekt Ruy Ohtake zu seinem Entwurf fest. Er wählte die Form der Kurve, weil diese in ihrem Verlauf nicht festgelegt, unvorhersehbar ist und beim Betrachter je nach Perspektive unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Die Gestaltung dieser Kollektion sollte außerdem die komplexen Empfindungen und die Intimität verkörpern, die jeder Mensch täglich mit dem Waschtisch verbindet. Man geht morgens ins Badezimmer, wäscht sich die Hände, das Gesicht, putzt sich die Zähne und beginnt den Tag damit, darüber nachzudenken, was man gestern gemacht hat oder an diesem neuen Tag gleich tun wird. „Diese Minuten sind sehr schön und wichtig“, so Ruy Ohtake, und gerade deshalb muss der Waschtisch ansprechend gestaltet und etwas Besonderes sein. Die feinsinnige Formgebung spiegelt auch die zentrale funktionale Aufgabe wider, das Wasser zu versammeln. Gestaltungsleitend war dabei die Beziehung, die das Wasser zum Beckenrand hat – die wellenförmige Kante ist entsprechend weich und elegant ausgeführt.
Begründung der Jury
Die Möglichkeiten der Form auslotend, entstand mit Ruy Ohtake by Roca ein erfrischend andersartiger Waschtisch. Seine filigrane Keramikschale fasziniert mit ihrer organisch geschwungenen, sinnlich anmutenden Silhouette. Technologie, Funktionalität und Ästhetik vereinen sich auf symbiotische Weise miteinander. Eindrucksvoll nutzt Design hier die Form, um die fragile Leichtigkeit des Materials zu visualisieren.
