Die Entwicklung des Rollators in den 1970er Jahren geht auf die Schwedin Aina Wifalk zurück. Sie war selbst an Kinderlähmung erkrankt und suchte nach einer neuen Art von Gehhilfe, um sicherer gehen zu können. Da es keine solche Hilfe gab, gestaltete sie selbst den Prototypen eines Rollators. Der Rollator „Gemino 30“ interpretiert mit seiner Gestaltung dieses Hilfsmittel hin zu einer elegant anmutenden und sehr komfortablen Gehhilfe. Da ein solcher Rollator sehr viel aushalten und auch bei starker Belastung stabil und zugleich komfortabel sein muss, optimiert die Gestaltung insbesondere das Verhältnis von Material und Funktionalität. Durch den Einsatz hochwertiger Materialien konnte diese Gehhilfe sehr leicht konstruiert werden und hält dennoch im Innen- wie im Außenbereich einer Belastung von bis zu 150 kg stand. Ein zentraler Aspekt der Gestaltung ist die innovative Falt-Klick-Technik: Mittels eines funktional durchdachten und selbsterklärenden Klick-Mechanismus lässt sich der Rollator „Gemino 30“ leicht zusammenfalten und gut transportieren; auf diese Weise passt er sich leicht dem individuellen Lebensstil an. Der Eindruck von Individualität und Eleganz setzt sich fort in gestalterischen Details wie leicht laufenden Rädern, die auch auf Waldboden gut rollen, sowie leichtgängigen Bremsen, die einen fließenden Bremsvorgang ermöglichen. Mit seiner Gestaltung ästhetisiert der Rollator „Gemino 30“ damit das Leben der Menschen, die auf eine solche Gehhilfe angewiesen sind.
Begründung der Jury
Der Rollator „Gemino 30“ aus dem Hause Handicare macht aus einem medizinischen Hilfsmittel eine ästhetische und komfortable Gehilfe, die eher an einen sehr mobilen und hochwertig gestalteten Golf-Trolley erinnert als an ein medizinisches oder technisches Hilfsmittel. Die ausgezeichnete und durchdachte Gestaltung wird in allen Details der Handhabung sichtbar und durch die Leichtigkeit und Hochwertigkeit der Materialien abgerundet. Ein ebenso ästhetisches wie funktionales Produkt.