Im Jahr 2010 stellte Ducati die erste Diavel vor und schuf damit ein eigenes Nischensegment innerhalb seiner Modellreihen. „Die Diavel ist ein sehr spezielles Motorrad – hochpreisig und für viele Leute nicht so leicht verständlich, da sie kein typisches ‚funktionales‘ Motorrad ist“, so Stefano Tarabusi, Design Manager bei Ducati. „Die Diavel ist eher ein Nischenprodukt – ein Motorrad, das man kauft, weil man sich Hals über Kopf in es verliebt hat.“ Und die Zahl der Diavel-Liebhaber wächst von Jahr zu Jahr. Ein wesentliches Erfolgsmerkmal der Diavel ist ihr markantes Erscheinungsbild, das vom Spiel mit Gegensätzen geprägt ist. Zentrales Designelement der Diavel V4 ist der 240 mm breite Hinterreifen an einer langen Schwinge, die das Rad und den Rest des Motorrads verbindet. Die Leichtmetallfelgen sind ebenfalls ein Blickfang. Trotz des breiten Reifens wirkt das Heck agil und stromlinienförmig, während sich alle Massen an der Front und im Bereich des skulptural geformten Kraftstofftanks mit seinen zwei großen Lufteinlässen an beiden Seiten zu konzentrieren scheinen. Einziehbare Beifahrerpfostenträger und ein ausziehbarer Soziushaltegriff wiederum verschwinden bei Nichtgebrauch vollständig, um das Gesamtbild nicht zu stören. Das Rücklicht besteht aus einer Matrix von mehr als hundert punktförmigen LEDs, die unter dem Heck angeordnet sind und eine unverwechselbare Lichtsignatur prägen. „Die Ducati Diavel V4 beeindruckt auf den ersten Blick mit ihrem imposanten Erscheinungsbild, das Kraft und Leistungsstärke zum Ausdruck bringt“, so die Jury. „Sitzt man aber erst einmal auf ihr, wirkt sie schlank und vermittelt ein Gefühl von Leichtigkeit und Beherrschbarkeit.“ Die hervorragende Ergonomie mit niedrigem Sitz und tief liegendem Schwerpunkt sorge dafür, dass der Fahrer eins mit der Maschine werde. Zudem sei jedes Detail bemerkenswert hochwertig ausgearbeitet und perfekt integriert. Als Beispiel nannten die Juroren den Auspuff, der in einem Schalldämpfer mit vier Auslässen endet. Dieser weise sofort auf die hohe Motorisierung mit dem V4 Granturismo hin, bewirke aber zudem, dass man schon beim Anblick allein meine, den Klang der Maschine hören zu können. Kurz: Ein Motorrad für die Liebe auf den ersten Blick, das aber alles mitbringt, um zur Liebe des Lebens zu werden.