Hier geht’s lang: Ein Berufsbild im Wandel | Ausgezeichnetes Kommunikationsdesign im Red Dot Award: Brands & Communication Design 2023
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Aus Gebrauchsgrafiker wurde Kommunikationsdesigner – und heute? Kommunikation ist nach wie vor der Schlüssel zu wirtschaftlichem Erfolg, die Designbranche wichtiger denn je. Im Wandel befindet sie sich dennoch: Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge, 3D-Druck, Algorithmen und ein Tsunami von Bits und Bytes bestimmen unser Leben. Um all dies tatsächlich positiv nutzen und verstehen zu können, ist eine (Ein-)Ordnung gefordert, die Orientierung und echte Wertschöpfung ermöglicht. Dem Designer kommt in diesem Zusammenhang neben der reinen Kommunikation eine wichtige Aufgabe zu – er selektiert, kuratiert und reduziert eben diese Informationsfülle, um deren Essenz visuell auf den Punkt zu bringen. Gestalter werden, wie es TED-Gründer Richard Saul Wurman formuliert, zu Informationsarchitekten. Das Medium – ob Print, App, Ausstellung oder Verpackung, ob Illustration, Fotografie oder Grafik – ist dabei nebensächlich. In jeder Designdisziplin gilt es, Informationen klar zu kommunizieren, um eine zielsichere Navigation durch den komplexen Datendschungel zu ermöglichen.
Eben dies macht den jährlichen Red Dot Award: Brands & Communication Design so spannend: Hier zeichnet sich über alle Kategorien hinweg ab, welche Herausforderungen heute und künftig von Gestaltern weltweit zu meistern sind. Und auch in diesem Jahr zeigte sich in der Bandbreite aller Designsparten, welche fantastischen Werkzeuge zur Verfügung stehen, um Informationsvermittlung auf hohem Niveau zu gestalten. Dass dabei zwei weitere wichtige Faktoren unserer Zeit vermehrt in den Fokus rücken, ist an den prämierten Arbeiten ebenfalls abzulesen. Nachhaltigkeit wird inzwischen ebenso als kreative Triebfeder verstanden wie die Herausforderung, möglichst inklusiv zu gestalten. „Bedingt durch die fortschreitende Digitalisierung der Kommunikation hat sich auch das Berufsbild des Gebrauchsgrafikers bzw. Grafikdesigners grundlegend verändert. An die Stelle handwerklicher Fertigkeiten sind inzwischen mehr und mehr kommunikative Fähigkeiten getreten. Inzwischen besteht kein Zweifel mehr daran, dass Information der aktuelle ‚Rohstoff‘ unserer Zeit ist. Dieser Rohstoff benötigt jedoch Gestaltung, damit wir ihn gesellschaftlich nutzen können“, so Professor Dr. Peter Zec, CEO und Initiator von Red Dot.
Vielfältige Siegerprojekte
Es ist nicht weiter verwunderlich, dass sich der Schwerpunkt der Kommunikation in die digitale Welt verlagert hat – schließlich ist spätestens mit der Gen Z eine begehrte Zielgruppe herangewachsen, die in und mit der Digitalität groß wurde. Dementsprechend vielfältig sind die eingereichten digitalen Arbeiten in diesem Jahr, zugleich fasziniert aber auch ihre nahtlose Verknüpfung mit „analogen“ Touchpoints. So locken die 10.000 Solarmodule des Novartis Pavillons, die 30.000 LEDs erstrahlen lassen und darüber hinaus noch Strom produzieren, schon von weitem zu einem Ausstellungsort, an dem wissenschaftliche Fragen beantwortet werden. Dieses Projekt von iart wurde ebenso geehrt wie das Dot Pad von Serviceplan, das blinden oder sehbeeinträchtigten Menschen Texte, Bilder und Grafiken in eine taktile Oberfläche sowie Braille-Schrift übersetzt.
Dass Print nach wie vor Überraschungen bereithält und in hochwertiger Form alle Sinne anzusprechen vermag, zeigt sich ebenfalls an den preisgekrönten Einsendungen. Mit einem 31 Meter langen Leporello begeisterte Walter Oczlon sowohl formal als auch inhaltlich. Diese und weitere ausgezeichneten Arbeiten verbindet wie in jedem Jahr ein Attribut, das seit jeher den Red Dot Award: Brands & Communication Design prägt: kreative Qualität.
Preisverleihung in Berlin und Veröffentlichung der Sieger
Bei der feierlichen Preisverleihung am 3. November 2023 in Berlin wird erneut die Maxime des Red Dot „In search of good design and creativity“ zelebriert werden. Die Red Dot: Best of the Best-Sieger werden auf die Bühne des Berliner Konzerthauses gebeten und mit einer Trophäe geehrt, außerdem werden die Sieger der höchsten Einzelauszeichnung, dem Red Dot: Grand Prix, erstmals öffentlich bekannt gegeben.
Insgesamt wählte die Red Dot-Jury aus rund 9.000 Einsendungen aus 56 Ländern sowie 18 Wettbewerbskategorien in diesem Jahr sechs herausragende Arbeiten aus, die einen der begehrten Red Dot: Grand Prix in Empfang nehmen können.
Ein weiterer Höhepunkt der Preisverleihung wird die Bekanntgabe der Red Dot: Agency of the Year sein: Dieser Ehrentitel wird ebenfalls jährlich an eine Agentur verliehen, die durch konstant hohe Designqualität, gestalterischen Weitblick und relevante Projekte internationales Ansehen in der Branche genießt. Im vergangenen Jahr wurde mit diesem Preis die innovative Arbeit der Agentur MetaDesign gewürdigt, die seit 1979 erfolgreich agiert.
Ein besonderer November-Abend wird es auch für die Preisträgerin oder den Preisträger des mit 10.000 Euro dotierten Red Dot: Junior Prize 2023 werden. Wer sich diese herausragende Auszeichnung sichern konnte, wird vorerst nicht verraten.
Einblicke in die Siegerarbeiten
Näher betrachtet werden können einige der Siegerarbeiten ab 4. November 2023 im Museum für Kommunikation Berlin. Darüber hinaus sind alle preisgekrönten Projekte ab dem 3. November im Winners-Bereich von Red Dot Online zu finden. Und wer noch tiefere Einblicke in die Konzeptionen der Arbeiten erhalten möchte, darf sich später im Jahr über die Red Dot-Jahrbücher als reichhaltige Inspirationsquelle freuen.
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