Strichpunkt
Mit den Megatrend Reports etablierte Bosch einen Geschäftsbericht der besonderen Art: Ausgabe für Ausgabe wird ein neues Zukunftsthema in den Fokus gerückt. Für die adäquate Umsetzung sorgt eine der führenden Kreativagenturen Deutschlands, Strichpunkt, die stets mit einem wilden Stilmix eine Wundertüte konzipiert. Der Lesende wird Seite für Seite überrascht – hier wird inhaltlich wie gestalterisch über den Tellerrand hinausgedacht und Zukunft ein wenig greifbarer gemacht.
Interview mit Strichpunkt
Red Dot: „Denken auf Vorrat. Spuren der Zukunft. Fährten ins Morgen“ – ist der Blick auf die Zukunft generell das Besondere des Geschäftsberichtes von Bosch?
Strichpunkt: Unbedingt! Niemand kennt die Zukunft. Das zeigen globale Schocks wie Corona oder der Ukrainekrieg ebenso wie die Megachancen (z. B. KI) und Megaprobleme (z. B. Klimawandel) mit ihren komplexen Wechselwirkungen. Stattdessen fragen wir „Was wäre, wenn ...?“. Das meinen wir, wenn wir Spuren der Zukunft und Fährten ins Morgen suchen: offen die Zukunft denken und erkunden. Mit Experten aller Disziplinen und kompetenten Köpfen unserer Zeit aus Forschung, Wissenschaft und Soziologie, aus der Politik- und Strategieberatung sowie der Kunst. Der Megatrend Report leistet sich etwas – für einen Großkonzern wie Bosch – sehr Besonderes: freies, unreguliertes Denken.
Wie lief die grafische Entwicklung ab?
Leitthema des aktuellen Megatrend Reports ist die Entstehung und Entwicklung künstlicher Intelligenz, der daraus entstehenden Technologien und Produkte sowie ihre gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wechselwirkungen. Davon ließen wir uns inspirieren, tasteten uns voran, experimentierten mit KI-Tools wie Stable Diffusion und mit alten Meistern, entwickelten Geschichten. Wir ließen uns treiben, stöberten in den Texten und Interviews, verfolgten buchstäblich die Fährten ins Morgen.
Denken Sie jede Ausgabe neu oder sollten die Megatrend Reports ihrer Linie treu bleiben?
Das Inspirierende und Herausfordernde unserer gemeinsamen Arbeit ist, dass weder Andrej Heinke von Bosch noch wir wissen, wie das Ergebnis unserer etwa sechsmonatigen Arbeit aussehen wird. Insofern ist jeder Megatrend Report nicht nur eine Expedition in die Zukunft, sondern auch ein inhaltliches und visuelles Experiment. Bestimmt entsteht aus der Collage unterschiedlichster Themen über die Jahre so etwas wie Stil. Aber eben kein visueller Stil, eher eine inhaltliche, von Neugier getriebene Haltung. Die Form entwickelt sich individuell aus dem Inhalt. Das Unerwartete, das hinter jeder Ecke lauert, die überraschende Entdeckung beim Umblättern jeder Seite – das ist ein bewusster Teil unseres Konzeptes.
Wie viel Spaß haben Sie selbst an diesem Projekt?
Megaviel Spaß! Jeder Megatrend Report ist für uns ein großes Experiment und ein ganz besonderes Projekt. Die Freiheit des Denkens und die enge Kollaboration und Co-Autorenschaft mit Andrej Heinke ist einfach außergewöhnlich inspirierend – auch nach fast zehn Jahren wirklich intensiver Zusammenarbeit „Backe an Backe“!