Design Zentrum Nordrhein Westfalen in tiefer Trauer um Vorstandsvorsitzenden Markus Ferstera
Die Mitarbeiter, Mitglieder und Vorstände des Design Zentrums Nordrhein Westfalen sind in tiefer Trauer um Markus Ferstera, der am 8. Oktober 2015 nach schwerer Krankheit im Alter von nur 61 Jahren gestorben ist. Der Vorstandsvorsitzende des Design Zentrums hatte dessen Geschicke rund 20 Jahre lang begleitet und geleitet und war maßgeblich an dem großen Erfolg der heute weltweit einflussreichen Designorganisation beteiligt.
Markus Ferstera war seit 1995 im Vorstand des Design Zentrums Nordrhein Westfalen und ab 1997 dessen hoch geschätzter, stets lösungsorientierter Vorsitzender. Er kam zum Design Zentrum über seine Tätigkeit als Geschäftsführer bei Wilkhahn, einem der renommiertesten deutschen designorientierten Büromöbelhersteller. Darüber hinaus war er in der Wellmann Gruppe und bei Geba Möbelwerke tätig und wurde 2012 zum Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing des Möbelunternehmens Nolte Delbrück berufen.
Markus Ferstera war der langjährigste Vorstandsvorsitzende, den die Vereine Design Zentrum Nordrhein Westfalen und dessen Vorläufer Industrieform e.V. jemals hatten. In dieser Zeit traf er als warmherziger und geradliniger Mensch ausgewogene Entscheidungen zum Wohle des Vereins, wie Prof. Dr. Peter Zec, der seit 1991 geschäftsführender Vorstand des Design Zentrums ist, betont: „Markus Ferstera war ein stiller Führer. Er hat stets das Wohl des Vereins in den Vordergrund seiner Arbeit gestellt und sich selbst in der Öffentlichkeit zurückgenommen. Dabei ist es ihm mit Besonnenheit und Übersicht gelungen, das Design Zentrum durch gute und schlechte Zeiten zu führen. Er war stets da, wenn er gebraucht wurde. Mit Markus Ferstera verliert das Design Zentrum sowie auch ich persönlich einen starken Rückhalt. Wir werden ihm immer mit großem Dank verbunden bleiben und sein Engagement in bester Erinnerung behalten.“
Auch in der Festschrift zu „60 Jahre Designgeschichte – von der Industrieform zum Red Dot“, die nur drei Tage vor dem Tod des Vorstandsvorsitzenden erschienen war, erinnert sich Peter Zec an Markus Fersteras bedeutende Unterstützung, beispielsweise im Rahmen der ersten Ausstellung „Rhizom machen“ im neu umgebauten Kesselhaus auf Zeche Zollverein: „Die Ausstellung war ein Skandal! […] Aus heutiger Sicht wundere ich mich immer noch, dass mich der Vorstand damals nicht kurzerhand vor die Tür setzte. Wahrscheinlich habe ich das Markus Ferstera zu verdanken.“
Als passionierter Segler hatte Markus Ferstera die Design-Institution auch durch stürmische Zeiten geführt. So rekonstruiert Peter Zec in der Festschrift, dass es Markus Fersteras Courage im entscheidenden Moment zu verdanken war, dass der Verein erfolgreich blieb. Nach dem Umzug des Design Zentrums auf die Zeche Zollverein wurde die Institution mit nicht absehbaren Herausforderungen konfrontiert. Markus Ferstera war in der Lage, die Vereinsgeschicke so zu führen, dass die Risiken auf ein geringes Maß reduziert werden und die großen Wachstumschancen ergriffen werden konnten. Er erkannte, dass durch nachhaltige Expansionspolitik das Design Zentrum sich zu einem weltweit bedeutenden Designförderer entwickeln könnte. Durch seine Weitsicht hat er es zu jeder Zeit verstanden, den Verein anhaltend zu stärken.
Peter Zec erklärt in der Festschrift zu 60 Jahren Design Zentrum NRW: „Die Mitglieder des Vorstands unter dem Vorsitz von Markus Ferstera hatten den Mut, sich für eine damals unpopuläre Lösung zu entscheiden, damit das Ende der Institution abzuwenden und ihr eine Grundlage für die Zukunft zu geben.“
Auf der Red Dot Gala im Juni 2015 wurde Markus Ferstera auf der Bühne des Aalto Theaters anlässlich des 20. Jahrestages seines ersten Vorstandstreffens geehrt. Zu diesem Anlass überreichte ihm Peter Zec in Anerkennung seiner unschätzbaren Verdienste eine goldene Anstecknadel in Form des „Red Dot“. Am Festakt anlässlich des Jahrestages der ersten Design-Ausstellung prämierter Produkte in Essen am 5. Oktober 2015 konnte Markus Ferstera, bedingt durch seine schwere Krankheit, leider nicht teilnehmen.
Markus Ferstera hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder. Die Vorstände des Design Zentrums Nordrhein Westfalen e.V. sind in tiefer Trauer und Bestürzung über den frühen Tod ihres Vorstandsvorsitzenden, in ihren Gedanken bei der Familie und den Angehörigen des Verstorbenen, und verneigen sich vor dessen großer Lebensleistung.
Markus Ferstera hinterlässt tiefe Spuren.