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„Design-Driven Innovation Support“: REDI-Abschlusskonferenz in Brüssel

Viele Studien belegen, dass Design die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen fördert. Dennoch wird dieses Potenzial immer noch bedingt genutzt. REDI (Regions support Entrepreneurs and Designers to Innovate) ist ein Programm, das von der Europäischen Kommission unterstützt wird und darauf abzielt, territoriale Ökosysteme die Innovation durch Design nachhaltig vorantreibt zu fördern. Am 10. März 2015 fand die Abschlusskonferenz des EU-Projekts in der Auslandsvertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Brüssel statt. Vor Ort berichteten die REDI-Partner von ihren Erfahrungen. Mittels Workshops, einer Diskussionsrunde und einer Ausstellung wurde untersucht, wie Innovationen bestehende Initiativen unterstützen können.

Der Tag startete mit drei verschiedenen Workshops, die zeitgleich abgehalten wurden. Diese motivierten die Teilnehmer darüber nachzudenken, wie Design in eine Unternehmensstrategie integriert werden kann. In der anschließenden Konferenz gab es Einblicke in die erarbeiteten Ergebnisse der REDI-Partner. Im Plenum wurden die Ergebnisse unter der Leitung von Vito Oražem, Geschäftsführender Vorstand des Design Zentrums Nordrhein Westfalen, zusammengefasst.

In seinem Vortrag stellte Vito Oražem die Game Design-Konferenzen vor, die in der deutschen Metropole Berlin abgehalten und vom Design Zentrum Nordrhein Westfalen initiiert wurden. Auf diesen wurde die Bedeutung des Game-Designs in verschiedenen Bereichen wie Kommunikation, Bildung und Unterhaltung in den Mittelpunkt gerückt. In der Folge hat der REDI-Partner APCI ein Spiel konzipiert, das den Design-Prozess erklärt.

In Brüssel wurden, neben den drei verschiedenen Workshops, auch die Ergebnisse des REDI-Projekts präsentiert: So würden Unternehmen vermehrt über Design nachdenken, jedoch nicht gleich von Anfang an. Die entscheidende Frage lautet daher: Wie können Geschäftsstrategie und Design am Besten zusammenpassen?

Bonifacio Garcia Porras betonte in seiner Abschlussrede, dass Innovation im Design eine wachsende Aufmerksamkeit erhält. Das werde auch an den vielen Veranstaltungen zu Designthemen deutlich. Er wies ebenfalls darauf hin, dass dies nur der Anfang sei und dass Design auf der Tagesordnung der EU stünde. Um auf europäischer Ebene erfolgreich zu sein, müssen Initiativen zunächst auf regionaler Ebene funktionieren. Es gebe einen Willen, mehr über benutzerorientierte Design-Innovationen in Europa zu lernen.

Der Abend endete mit einer Ausstellung, die erfolgreiche Initiativen aus Deutschland und Frankreich vereint hat. Es wurden ausgewählte Exponate von jungen Profis und namhaften Unternehmen gezeigt, welche die Integration und Förderung von Design in verschiedenen Bereichen reflektieren. Die versammelten Produkte und Kommunikationsdesigns von aufstrebenden Nachwuchstalenten haben alle samt einen Red Dot erhalten, das Qualitätssiegel für herausragendes Design. Zuständig für diese Auswahl war das Design Zentrum Nordrhein Westfalen. Darüber hinaus wurden Design-Projekte präsentiert, die von der Agence pour la Promotion de la Création Industrielle selektiert wurden, und die mit dem Label "L'Observeur du Design" ausgezeichnet sind.

REDI ist eines von sechs Programmen, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des EDII (European Design Innovation Initiative) unterstützt und ko-finanziert wird.

Über REDI
REDI (Regions supporting Entrepreneurs and Designers to Innovate) wurde von einem Konsortium aus fünf europäischen Organisationen initiiert und wird durch die European Design Innovation Initiative finanziert. Ziel ist es, regionale Innovationschancen - die Förderung von Innovation durch Design - zu erhalten. Das Hauptziel ist es, die Lücke zwischen Unternehmen und Designern zu schließen, um Gestaltung als Innovationspotenzial in verschiedenen Kontexten der gesamten Europäischen Union zu entfesseln.

REDI-Partner
Agence pour la Promotion de la Création Industrielle (APCI), Paris, Frankreich
Business Support Center für KMU, Ruse, Bulgarien
Chambre de Commerce et d'Industrie de Bretagne (CCIB), Saint-Malo, Frankreich
Design Zentrum Nordrhein Westfalen, Essen, Deutschland
Lappeenranta University of Technology (LUT), Helsinki, Finnland