Designerprofil
Das Architekturstudio KAMITOPEN versteht sich in erster Linie als Übersetzer – Kunden beschreiben ihre Wünsche mit Worten, die in architektonische Formen übersetzt werden, welche wiederum Werte ausdrücken. Was einfach klingt, birgt einen langen Erfahrungsschatz: Kurz nach seinem Architekturstudium gründete Masahiro Yoshida 2008 sein besonderes „Übersetzungsbüro“ in Tokyo, das authentische Räume für Kunden jeglicher Größe entstehen lässt.
KAMITOPEN im Interview mit Red Dot
Red Dot: Bei der Retail-Gestaltung für KAMA-ASA, das sich auf Küchenutensilien spezialisiert, setzten Sie auf ein starkes Storytelling: Zum Beispiel werden die Messer auf Regalen aus alten Eisenbahnschienen präsentiert. Welche Geschichte wollten Sie damit erzählen?
Beispielagentur: Wenn in Japan ein Küchenmesser nicht mehr scharf ist, bringt man es in den Laden, um es schärfen zu lassen, und benutzt es so lange, bis aus einem großen Messer ein kleines Messer wird. Manchmal wird ein Küchenmesser von Generation zu Generation weitergegeben. So besteht zwischen KAMA-ASA SHOTEN und den Kunden eine lebenslange Beziehung. Dementsprechend wollten wir auch für die Inneneinrichtung ein Material verwenden, das lebenslang hält. Die Wahl fiel auf gehärteten Stahl, um zwischen Produkt und Interieur eine Verbindung herzustellen.
Wie wichtig ist die Haptik bei der Gestaltung von Verkaufsräumen und Läden?
Haptische Empfindungen sind äußerst wichtig. Das ist es, was richtige Läden so spannend macht. Bei KAMA-ASA werden Messer zudem auf einem schwarzen Schneidebrett präsentiert, damit Besucher sie in der Hand halten und ein Gefühl dafür bekommen können, wie es ist, damit zu schneiden und zu arbeiten.